Unser Bestreben besteht nicht darin, Ihnen eine Uhr zu verkaufen. Vielmehr möchten wir in Ihnen das Bedürfnis wecken, Besitzer einer unserer Uhren zu werden. Dieser kleine Unterschied ist es, der unser Denken und Handeln sehr genau wiedergibt.

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Der prägnante Hauptsitz von Jaquet Droz in Le Crêt-du-Locle bei La Chaux-de-Fonds.

Wie können wir Emotionen wecken? Wie können wir die Faszination und die Schönheit unserer Produkte würdig vermitteln? Wie können wir kompetent und spannend Hintergrundwissen vermitteln? Dies sind die Fragestellungen, mit welchen wir uns beschäftigen und mit denen wir wachsen wollen. Denn wir sind überzeugt, dass der Erfolg eine natürliche Folge ist, wenn wir die richtigen Antworten auf die gestellten Fragen umzusetzen vermögen.

Diese Umsetzung beginnt bei der Auswahl unserer Produkte, geht weiter über deren Präsentation bis zur kompetenten Beratung und hört nicht auf, wenn unsere Kundinnen und Kunden unser Geschäft verlassen. Auch bereitet es uns Freude, zusammen mit anderen Interessierten einen vertieften Blick hinter die Kulissen der Uhren- und Schmuckmacherei zu werfen und so einen neuen Zugang zu den dort entstehenden Preziosen zu ermöglichen.

Im Zeitalter der Aufklärung

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Vor der Türe ins Zeitalter der Aufklärung.

Die kleine, feine und hoch exklusive Marke Jaquet Droz ermöglichte uns einen solchen Einblick in ihre Welt, in der sie gekonnt den Bogen zwischen dem Zeitalter der Aufklärung und dem Beginn des dritten Jahrtausends spannt. Unsere Reise startete im Kunsthistorischen Museum in Neuenburg. Dort gibt es einen Mann, der sich mit viel Liebe und Sorgfalt um das Wohl dreier ganz besonderer Puppen, genauer Androiden, bemüht. Dies sind der Schreiber, der Zeichner und die Organistin. Diese drei Meisterwerke
wurden im 18. Jahrhundert von Pierre Jaquet-Droz, seinem Sohn Henri-Louis und Jean-Frédéric Leschot erschaffen. Sie sind das Ergebnis langer Forschungsarbeiten in den Bereichen der anschaulichen Mechanik und der künstlichen Nachahmung von Leben und Bewegung. Ihre erstaunlich realistische Erscheinung faszinierte und begeisterte die Königshäuser in ganz Europa. Aber auch wir, die nicht blaublütig sind und permanent mit High-Tech konfrontiert werden, waren beeindruckt von der unbeschreiblichen Komplexität der Mechanik. Als der Mann mit seinen technischen Erklärungen zu Ende war und die jahrhundertealten Zeugen aus dem Zeitalter der Aufklärung zum Leben erweckte, waren wir vollends überwältigt von deren Anmut und der Genialität ihrer Schöpfer.

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Die drei Androiden von Jaquet-Droz.

«Der Schreiber» tauchte seine Feder in die Tinte, schüttelte sie leicht ab, legte seine Hand oben auf die Seite und hielt inne. Nachdem ihm durch die Betätigung eines Hebels das Start-Zeichen gegeben wurde, begann der Androide zu schreiben. Dabei setzte er wie ein richtiger Schreiber ab, beachtete die Auf- und Abstriche, die Leerzeichen, die Zeilen, setzte einen Punkt an das Ende und hielt wieder an. «Der Schreiber» kann jeden beliebigen Text mit bis zu 40 Zeichen schreiben. Dieser wird auf einer Scheibe mit auswechselbaren Nocken eingegeben. Nicht weniger faszinierend waren seine beiden Zeitgenossen. Auch deren Künste durften wir ausgiebig geniessen, bevor wir das Museum und mit ihm das
18. Jahrhundert verliessen.

In La Chaux-de-Fonds wurden wir am Hauptsitz von Jaquet Droz erwartet. Dieser befindet sich in einem Gebäude, dessen prägnante Architektur sich eindeutig dem dritten Jahrtausend zuschreiben lässt. Auch im Innern sind Büros und Ateliers von einer modernen Schlichtheit geprägt. Doch als wir das Atelier d’Art, das Herzstück von Jaquet Droz, betraten und den Kunsthandwerkern über die Schultern schauten, spürten wir wieder diesen Geist aus dem Zeitalter der Aufklärung. Denn hier wird das Savoir-faire der Marke gepflegt und Zifferblätter werden mit Skulptur- und Gravurarbeiten und Miniaturmalerei gestaltet. Jaquet Droz hat sich mit diesem Atelier d’Art ein Kompetenzzentrum geschaffen, dass sich in der Nische der altehrwürdigen, gestalterischen Handwerkskünste bewegt. Man beschreitet somit bewusst einen Weg weit ab von Serienproduktion und reinem Technik-Fokus. Durch ihre anmutende Poesie vermögen die kleinen Kunstwerke aus dem Hause Jaquet Droz somit immer wieder aufs Neue zu verzaubern.

An der Werkbank

Wir wollen Ihnen aber nicht nur Einblicke geben, sondern wir lassen Sie auch selber an die Werkbank sitzen. Für
CHF 1‘900.- tauchen Sie ein in den Mikrokosmos der Uhrmacherei – und mit Ihrer eigenen Uhr wieder auf. Weitere Informationen zu diesem eintägigen Kurs erhalten Sie unter info@uhrsachen.ch – Mit uns bleiben Sie am Puls der Zeit!

Text: Dominik Maegli

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Einmal selber Uhrmacher sein. Bauen Sie diese Uhr, im schlichten Uhrsachen-Design und mit aufwändig dekoriertem Unitas-Kaliber, selber zusammen.