Omega Speedmaster X-33 – The Marstimer

Sie haben das Rennen zum Mond für sich entschieden, und jetzt geht es zum Mars mit diesem beeindruckenden Stück, das obendrein über ein neues Uhrwerk verfügt. Was dies für eine Bedeutung hat und warum wir begeistert sind von dieser Lancierung.

Omega hat die Marstimer an einem Dienstag lanciert. Korrekt, einem Speedy Tuesday. Bei diesem neuen X-33-Modell, welches zusammen mit der ESA (Europäischen Weltraumorganisation) entwickelt wurde, ist wieder wunderschön das bestehende Skywalker-Design benutzt worden. Sie hat auch schon einen Spitznamen: Marstimer. Falls Ihnen Speedy Tuesday nichts sagt, es handelt sich hierbei um eine Social-Media-Hashtag-Bewegung die inzwischen 10 Jahre Kenner und Begeisterte jede Woche aufs Neue dazu bringt Ihre Omega’s zu präsentieren und als Gemeinschaft zu feiern.
Diese Marstimer-Lancierung ist kein Speedy Tuesday-Modell, sondern der Höhepunkt einer neuen Partnerschaft zwischen Omega und der ESA, die zu einer Uhr führt, die für die Erforschung des Mars zuständig ist. Die Uhr verfügt über einen bestimmten roten Farbton auf der Lünette, um die Verbindung zum Planeten noch deutlicher zu machen.
In Bezug auf die Grösse entspricht das Gehäuse dem bestehenden Skywalker X-33 mit 45 mm. Das Gehäuse besteht aus Titan Grad 2 und verfügt über ein Titanarmband. Die Lünette ist allerdings neu. Es ist in einer roten Hämatitfarbe ausgeführt, einer eloxierten Aluminiumfärbung, die an den Staub auf dem Mars erinnern soll. Sie finden diese Farbe auch auf dem oberen linken Drücker sowie auf einem deutlichen Farbverlauf (schwarz zu rot) auf dem Sekundenzeiger.
Natürlich ist das Hauptdesignmerkmal dieses oder jedes X-33 das Ana-Digi-Display (das ist analog und digital), das unzählige Funktionen ermöglicht, die wir erdgebundenen Entdecker (oder Erdlinge) wahrscheinlich nie verwenden werden. Aber hier unterscheidet sich diese Uhr, die Marstimer, von der Skywalker. Die Kraft ist bei diesem vielleicht nicht so stark, aber auf dem roten Planeten funktioniert sie – auf dem Mars, nicht auf einem anderen Star Wars Planeten.
Was bedeutet das für die Uhr? Nun, ein Tag auf dem Mars ist ungefähr 39 Minuten und 35 Sekunden länger als ein Tag auf der Erde. Dies berücksichtigt die neue Funktion dieser neuen X-33. Laut Omega wurde die neue Funktionalität dieser Uhr unter einer von der ESA patentierten Lizenz entwickelt. Sie beinhalten eine MTC-Funktion (Mars Time Coordinated), um das Datum und die Uhrzeit des Mars am Nullmeridian zu verfolgen (und somit die 39-Minuten-Differenz in der Tageslänge zu berücksichtigen). Es verfügt auch über einen Sonnenkompass, der es dem Benutzer ermöglicht, den wahren Norden sowohl auf der Erde als auch auf dem Mars zu finden. Diese Funktionen sind selbstverständlich zusätzlich zu den bereits im Skywalker vorhandenen Funktionen.
Das bedeutet, dass es ein neues Werk unter der Zifferblatt gibt, um die mehreren Mars-Zeitzonen und Zeitmessungsfunktionen zu einer visuellen Realität zu machen. Das wäre das neue Kaliber Omega 5622, ein thermokompensiertes Uhrwerk, das von der ESA getestet und qualifiziert wurde. Glauben Sie uns nicht? Drehen Sie die Uhr einfach um und lesen Sie den Gehäuseboden mit der Gravur „ ESA Tested And Qualified“.
Bemannte Reisen zum Mars sind noch nicht ganz auf dem Tisch, aber diese Uhr kann durchaus auf dem Tisch liegen. Besser noch am Handgelenk. Der Wert liegt bei CHF 6.400.00 und ist erhältlich bei uns in Solothurn in der Bijouterie Maegli.
Unserer Meinung nach eine starke X-33 mit einer spannenden rötlichen Lünette. Das war unser erster Gedanke, als wir die Uhr gesehen haben. Und da so viel Uhrenbegeisterung und -genuss ein ästhetisches Unterfangen ist, fühlen wir uns immer noch so. Leider haben wir aktuell nicht vor, ein weiteres Geschäft auf dem Mars zu eröffnen. Auch keinen Anlass durchzuführen. Obwohl wir schon Lust hätten, mit einer ausgewählten Gruppe mit jeweils Marstimer’n am Handgelenk auf dem Planeten spazieren zu gehen. Einerseits liegt es an den fehlenden Weltraum-Qualifikationen unsererseits, andererseits mögen wir es doch sehr bei uns in Solothurn, Olten und Bern.
Das bedeutet aber nicht, dass wir dies keine coole Veröffentlichung finden. Denn das ist es absolut. Auch macht die Beteiligung der ESA an der Entwicklung absolut Sinn. Denn ohne Kooperation mit der ESA würde es sich irgendwie nur wie eine weitere Lancierung anfühlen und das Kribbeln nach dem Weltall ist so deutlich spürbarer. Oder haben Sie etwa nicht gerade ein bisschen die Lust mit der Uhr ein Abenteuer zu erleben? Spannend ist es, dass der erste X-33 von 1998 als „Mars watch“ bekannt wurde und bereits dann das Ziel verfolgt hatte auf dem Mars zu landen. Dieser Marstimer ist also nicht unbedingt ein neues Konzept, sondern eine spezifischere Iteration der Idee.
Tatsächlich ist das was wir haben, gleichbedeutend mit einer RFP, bei der die Crew der ESA einen berechtigten Bedarf hatte und sich an Omega wandte, die ein Synonym für Raumfahrt ist, um eine Lösung zu finden. Es ist kein Geheimnis, dass die bestehende X-33 die Uhr der Wahl für viele Weltraumforscher ist. Seine Fähigkeiten sind an sich schon beeindruckend, mit einer Mission Elapsed Time-Funktion (MET), Phase Elapsed Time (PET)-Funktionen, UTC, Chronograph, Kalender, Uhrzeit und Datum und dreifachen Alarmfunktionen. Was wünscht sich ein „Träger und Nutzer“ in diesem Falle noch mehr?
Und jetzt als Ergebnis dieser neuen Partnerschaft, erhalten wir die MTC-Funktion (Mars Time Coordinated) über das ESA-getestete – und brandneue – Kaliber 5622. Dies ist ein Update für den Zweck und ein Update, das legitim sein wird. Ich kann nicht anders, als das interessant zu finden. Cooler ist, dass Sie nicht im Weltraum sein müssen, um dies zu verwenden. Im Gegenteil, es wäre genauso leistungsfähig in der Missionskontrolle und arbeitet an unbemannten Marsmissionen. Irgendwie muss man diesen Tag timen. Die Sprüche für Verspätungen bei der Arbeit oder zu Sitzungen mit „Sorry, meine Uhr war noch auf Mars-Zeit eingestellt und ich bin deshalb 39 Minuten zu spät“ zählen per sofort nicht mehr 😉
Aber bei jeder Faszination die vielleicht ein bisschen übertrieben daherkommt mit dem roten Hämatit-Motiv zu gehen. Echte Austronauten werden dieses Ding benutzen und eines Tages vielleicht auf dem Mars tragen. Die gleiche Uhr wie Sie auch! Nur haben Sie die Uhr jetzt schon am Handgelenk. Es scheint ja schon ein bisschen effekthascherisch zu sein, eine Uhr mit einer Lünette zu haben, die zu den Farben des Staubes eines weit entfernten Planeten passt. Wir sind uns sicher, dass diese Designwahl hervorragend ausgewählt wurde. Bravo!
Egal, wie Sie es drehen (nicht die Lünette gemeint, haha), dies ist ein weiterer Schritt in der Geschichte der Omega Speedmaster und ihrer Verbindung zur Weltraumforschung. Lasst uns alle abwarten und sehen, welche Abenteuer dieser neue Marstimer bereithält. Mit Blick nach unten aufs Handgelenk und hoch ins All.