
Aktuelles und Vergangenes aus unserem Alltag. Ein wahres Sammelsurium spannender Neuigkeiten, Leckerbissen und Meilensteinen, welche Uhrsachen prägten und uns auf dem Weg in die Zukunft begleiten.
Der Blog wird so kuratiert, dass nur die wirklich relevanten Beiträge länger als 12 Monate erscheinen. Somit lohnt sich auch ein Klick in die Vergangenheit.

Ich und Damenuhren
12.08.2025[Thema: Damenuhren I Farbe]
[Fotografie: Rok Sajovic – Effekt Agency]
[Model: j_knuppel]
[Hintergrund: Ich liebe Uhren. Ich werde jedoch immer wieder darauf hingewiesen, dass die Damenuhren bei mir vergessen gingen. Das werden sie bestimmt nicht. Und fast wie zum Beweis haben wir ein Shooting inszeniert, dass sich ausschliesslich Damenuhren widmet: Farbig, schick und doch nicht aufdringlich. Und irgendwie halt eben tick different.]

kollokium
10.06.2025kollokium ist keine neue Uhren-Marke. Es ist das Projekt dreier Freunde, die alle tief in der Uhrenindustrie verwurzelt sind. Sie selbst nennen es eine projektbasierte Plattform mit dem Ziel: die Erforschung zugänglicher Alternativen in der Uhrmacherei. Wobei zu sagen ist, dass keiner der drei Uhrmacher ist. Doch vielleicht ist gerade dies der Grund, weshalb sie in der Lage sind, wirklich neue Perspektiven in die Gestaltung, Realisierung und in das grundsätzliche Verständnis von Uhren zu bringen.
Pierre-André Schmitt beschreibt das Projekt «kollokium» in der Handelszeitung treffend: «Drei Freunde haben sich ausgetobt. Und als Uhrenprofis das getan, was ihre Auftraggeber meist ablehnen.» Und entstanden ist mit dem «projekt-01» eine Uhr, von welcher mittlerweile verschiedene Varianten in jeweils limitierter Stückzahl herausgebracht wurden, die allesamt innert kürzester Zeit nach ihrer Lancierung ausverkauft waren.
Die Uhr, welche aus dem Projekt-01 entstanden ist, wird zwar von einem klassischen, mechanischen Uhrwerk von La Joux-Perret angetrieben. Und auch die Art der Zeitanzeige ist höchst klassisch. Gerade dadurch unterscheidet sie sich von den meisten anderen Uhren, welche nicht den klassischen Prinzipien folgen. Denn diese suchen oft die Unterscheidung in der Art und Weise der Zeitanzeige, welche zuweilen nur noch am Rande des Verständlichen liegen. Doch den Eindruck zu haben, dass es sich hierbei um eine klassische Uhr handeln könnte, ist weit gefehlt. Es ist diese völlige Andersartigkeit, ohne auf Biegen und Brechen anders sein zu wollen, welche dieser Uhr einen so unwiderstehlichen Reiz verleiht. Das Gehäuse ist zweiteilig, besitzt keine Lünette, dafür ein spektakuläres Box-Glas aus Saphir, und ist aus Edelstahl, welches im Druckguss-Verfahren hergestellt wird. Dieses Verfahren ist einzigartig in der Uhrenindustrie. Es verleiht der Uhr ihren so typisch brutalistischen Charme, welcher Texturen, matte Oberflächen, Tiefe, Kontrast und das Zusammenspiel von hell und dunkel in sich vereint. Und dann natürlich das Zifferblatt… ein dreidimensionales Kunstwerk, welches durch die Leuchtkraft von RC Tritec (Super-LumiNova) zum leuchtenden Beispiel wird, dass man auch in der, von sogenannten «Möchtegern-Neuheiten» nur so überfluteten, Uhrenwelt wirklich neue Wege gehen kann.
PS: Ich durfte Manuel Emch vor über zwanzig Jahren bei Jaquet Droz kennenlernen. Er hatte mich, in seiner damaligen Aufgabe als CEO der Marke, eingestellt. Seit dieser Zeit sind wir mit all seinen Projekten und Marken verbunden, für welche er in der Folge verantwortlich zeichnete (Jaquet Droz, RJ Romain Jerome, Raketa, Louis Erard, kollokium).

Frauenpower im Atelier
14.04.2025Als nächstes Crew Mitglied möchten wir euch unsere Lili vorstellen, die letzten Sommer - und darauf darf sie wirklich stolz sein - ihr berufsbegleitendes Studium als Restauratorin mit Erfolg abgeschlossen hat.
Auf die Frage wieso Sie den Beruf der Uhrmacherin gewählt hat, antwortete sie wie folgt:
Weil die Bewegung durch Mechanik und die Ästhetik eines Uhrwerkes mich schon seit jeher in ihren Bann gezogen haben und es mir Spass macht, handwerklich zu arbeiten. Darauf gekommen bin ich dank meines Vaters, der mich alte Computer und sonstige Geräte zerlegen gesehen hat und mit diesem Vorschlag gekommen ist, als es um die Berufswahl ging.
Meine Lieblingskomplikation?
Wie der Begriff sagt, es ist eine Komplikation, etwas das dem Uhrwerk Kraft abzweigt und zusätzliche bewegliche Teile beinhaltet. Ich mag grundsätzlich die Reduktion auf das Wesentliche, also die Schlichtheit und Konstanz eines Dreizeigerwerkes. Ochs und Junior haben diese Reduktion auf wenige Teile auch bei ihrem Ewigen Kalender bedacht und somit in meinen Augen eine wunderschöne Komplikation erschaffen, die mit nur 9 zusätzlichen Werkteilen auskommt.
Und meine weiteren Leidenschaften?
In bald einem Monat fängt für mich ein Abenteuer an der kanadischen Küste an. Eine Mehrtageswanderung weit ab von der Zivilisation in der einzigartigen Natur des Regenwaldes und des gezeitenbewegten Meeresufers. Meiner Mutter aus dem Bündnerland verdanke ich es, dass ich schon mein ganzes Leben lang wandere und die Liebe für die Berge in mir trage.

Uhrmacher Manuel
03.03.2025Manuel, der sein Etablit gleich neben Dominic stehen hat, besitzt nicht nur flinke Hände um Zahnräder zu setzen. Er ist auch mit um einiges grösseren Rädern gerne flink unterwegs. Denn in den nächsten Tagen gibt Manuel auf seinem Renner sein Debüt an einem Langstreckenrennen und da drücken wir ihm natürlich die Daumen.
Manuel sagt, er sei Uhrmacher geworden, weil er glaube, dass man dabei ein Kind bleiben kann und als er seine Berufswahl getroffen hatte, wäre er wohl nicht bereit gewesen Erwachsen zu werden. Eine spannende Aussage, die gwundrig macht. Ebenso gwundrig hat uns seine Aussage gemacht, dass er einen eigenen Podcast hat- es lohnt sich diesen anzuhören! Ihr müsst wissen, dass Manuel als Franzose nicht deutschsprechend ist und seine Fortschritte und Motivation zum Lernen der Sprache ist grossartig. Alleine um seine Stimme zu hören, lohnt sich ein Reinhören;-)
Er ist unter Spotify mit: ‚Croissant Croissant‘ zu finden.
Seine Lieblingskomplikation, das Tourbillon, gefällt ihm vor allem wegen des immerwährenden Bewegungsspiels, denn ansonsten mag es Manuel gerne schlicht und aufgeräumt. So verwundert es auch nicht, dass er seine NOMOS Metro gerade wegen der präzisen Anordnung der Punkte und der Ästhetik liebt.

Wir stellen vor: Unser jüngster Uhrmacher Dominic
11.02.2025Gerne wollen wir euch ein Gesicht zu den flinken Händen unserer Uhrmacherinnen und Uhrmacher geben und euch heute Dominic, unseren jüngsten Uhrmacher, vorstellen.
Dominic ist ein begnadeter Oboist und so ist das regelmässige Ticktack, einer von ihm frisch revidierten Uhr, gleich in zweierlei Hinsicht Musik in seinen Ohren.
Es ist deshalb auch nicht weiter verwunderlich, dass seine Lieblingskomplikation die Minutenrepetition ist, nicht wahr?
Auf die Frage wieso er Uhrmacher geworden ist, meinte er: Ich habe mich schon immer für Technik und Handwerkskunst interessiert, hatte aber als Aargauer keinerlei Bezug zur Uhrmacherei. Sobald ich bei der Berufsberatung auf den Beruf Uhrmacher gestossen war, wusste ich: DAS will ich werden. Genau so hatte ich mich mit 6 Jahren für die Oboe entschieden, als ich sie zum ersten Mal gesehen und gehört hatte. Und BEIDE Entscheidungen habe ich seither keinen Tag bereut.